Dämpfer im Aufstiegsrennen
Spielbericht von Holger Gosse:
Nach dem gelungenen Saisonauftakt in Issum und einem weiteren souveränen Sieg im Heimspiel gegen Geldern II (dazu später mehr) stand nun für Kleve III das Spitzenspiel bei der bis dato ebenfalls noch ungeschlagenen Mannschaft von Kevelaer II auf dem Programm. Leider war das Glück dabei anscheinend (wetterbedingt?) daheim in Kleve geblieben, so dass wir am Ende mit einer äußerst unglücklichen Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten mussten. Aber der Reihe nach ...
Im Vorfeld der Partie sieht alles noch super aus, die Stammbesetzung ist bereit den Schwung der ersten Spieltage mitzunehmen und die zumindest auf dem Papier vorhandene leichte Favoritenrolle zu untermauern. Auch die Tatsache, dass Marco krankheitsbedingt doch ausfällt (dabei hatte er sich schon so auf sein erstes Auswärtsspiel seit Jahrzehnten (?) ;-) gefreut), ändert daran zunächst nicht viel. Schade für ihn und dumm gelaufen für mich, aber dann muss ich halt trotz Umzugsstress an Brett 6 ran. Das Spielgeschehen selber ist recht schnell erzählt und zunächst auch eher unspektakulär. Stefan an Brett 1 kommt so gar nicht in seine Partie, muss (O-Ton) "gefühlt ab dem dritten Zug komische Sachen machen" und darf folgerichtig irgendwann seinem Gegner die Hand schütteln. Im Gegenzug lässt Carsten sich nicht aus der Ruhe bringen und holt den Sieg zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Danach plätschert es einige Zeit so vor sich hin bis Christian sich auf einmal mit einem Remisangebot konfrontiert sieht. Er lehnt zunächst ab, weil sein Gegner im nächsten Zug noch in eine Falle tappen könnte. Da dies nicht passiert ist das Remis dann aber kurze Zeit später doch in trockenen Tüchern. Leider hat Andre in der Zwischenzeit einen Schnitzer eingebaut den sein Gegner natürlich dankend annimmt. Aber auch jetzt dauert es nicht allzu lange bis zum erneuten Ausgleich, denn ein Qualitätsgewinn bringt mich auf die Siegerstraße und letztendlich ans Ziel. Beim Spielstand von 2,5:2,5 muss die Entscheidung nun also bei Ulrich an Brett 3 fallen. Dort sieht es zwar an sich sehr remislastig aus, aber aufgrund der doch recht komplizierten Stellung auf dem Königsflügel kann eine kleine Unaufmerksamkeit auch noch alles gewinnen bzw. verlieren. Gepaart mit einer beidseitigen Zeitnotphase vor Erreichen des 40. Zuges eine höchst spannende Konstellation ... und dem schlechteren Ausgang für uns.
Und hier nun noch der kurze Rückblick auf den letztendlich ungefährdeten Sieg gegen Geldern II. Stefan hatte Glück und profitierte in eigentlich verlorener Stellung von einem dicken Patzer seines Gegners, Marco, Christian und Carsten erarbeiteten sich jeweils einen Vorteil und gaben diesen nicht mehr aus der Hand, ich selber einigte mich mit meinem Gegner auf ein Remis und lediglich Ulrich musste nach einer Unachtsamkeit die Segel streichen. Endstand an den Brettern also 4,5:1,5 - aufgrund eines erst im Nachgang bemerkten Aufstellungsfehlers seitens der Gäste (falsche Reihenfolge an den letzten beiden Brettern) steht aber sogar ein gewertetes 5:1 zu Buche.