Nachruf für Heinz Janßen

Heinz Janßen

Wir alle sind traurig.
Wir haben Heinz Janßen auf seinem letzten Weg begleitet.
Wer es nicht wusste, spätestens beim Abschiednehmen wurde es mehr als deutlich.
Seine zweite große Liebe war Schach.
Auf dem Totenzettel ein Schachbrett.

Heinz spielte einige Jahre Schach bei Springer Kranenburg. Dann war die Zeit gekommen, es sollte ein Schachverein in Kleve gegründet werden. Der dritte Versuch war erfolgreich. Nach zahlreichen Gesprächen und mit Unterstützung der Schachfreunde aus Kranenburg wurde der Schachklub Turm Kleve gegründet. Heinz wurde sodann zum Geschäftsführer und Kassierer gewählt. Er sorgte so dafür, dass Mitglieder zügig und fehlerfrei beim Schachbezirk angemeldet wurden. So war sichergestellt, dass schnell eine Spielberechtigung erteilt wurde. Hier muss man bedenken, dass alles noch in Papier, Brief und auf dem Postweg, also arbeits- und zeitaufwendig, abgewickelt wurde. Nun wollte man Schach spielen. Es galt Schachfiguren und Schachuhren anzuschaffen und die dafür notwendigen Finanzmittel zu organisieren. Heinz schaffte das zusammen mit den Vorstandsmitgliedern.

Heinz verwaltete die Finanzen solide und verantwortungsvoll. Sponsoren konnte er ebenfalls werben. Spielmaterial wurde angeschafft; nun konnte auch Schachunterricht im Jugendheim angeboten werden. Heinz spielte von Bezirksklasse bis Verbandsklasse. Sein Schachkönnen war gefragt. Wohl fühlte er sich in seiner Bezirksklasse. Ein besonderer Höhepunkt war für Heinz die jährliche Endrunde. Das Treffen der Kreis Klever Schachspieler. Unter ihnen besteht ein herzlich freundschaftliches Verständnis. Mit einer gewissen Gelassenheit blickte man gemeinsam auf die ablaufende Spielzeit. Da wundert es nicht, dass die Bezirksendrunde schachlich und emotional eine besondere Begegnung ist. Schach mit Nebenwirkungen, nicht nur für Heinz ein Genuss.

Auch an den Vereinsabenden war Heinz ein gefragter Schachspieler. Seine ruhige und besonnene Art Schach zu spielen war beeindruckend. Inspiriert davon, wurde auch so manch eine Partie privat bei Heinz zu Hause gespielt. Bis nach Mitternacht. Gerne erinnern wir uns an tolle Schachpartien, insbesondere mit Weiß war er kaum zu bezwingen. Zu berichten ist von einer bestimmten Vereins-Hängepartie. Nach 8 Stunden hatte Heinz gewonnen.

Einige können sich auch an wunderschöne Schachreisen erinnern. Seifen (Erzgebirge) und interessante lebhafte Schachreisen nach Ungarn. Heinz war hier beteiligt an Mitorganisation und Durchführung. Bei Gegenbesuch war Heinz mit seiner Ehefrau ein aufmerksamer Gastgeber. Beteiligt war Heinz ebenfalls bei Schachturnieren in der Stadthalle, bei der Deutschen Bank, der Sparkasse und in der Mehrzweckhalle.

Mehr als 40 Jahre, von der Gründung bis heute, war Heinz dem Schach aktiv verbunden. Schachspielen war seine Passion.

Heinz stand auch für Vertraulichkeit und Fairness. Seine freundliche, kraftvolle Ruhe beeindruckte. Zusammen mit den Schachfreunden aus Kranenburg haben wir Heinz auf seinem letzten Weg zu begleitet. Schachspielen mit Heinz, wir sind dankbar.

Dieter Lorum
1. Vorsitzender Turm Kleve

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