Es hätte schlimmer kommen können

Spielbericht von Thorsten Brandt:

Heute ging es zuhause gegen die SG Solingen 3 und damit gegen den absoluten Topfavoriten der Liga.

Erklärtes Ziel war es daher keine leichten Punkte abzugeben und jeden Brettpunkt als Erfolg zu werten. Die Eröffnungen liefen an allen Brettern zunächst relativ normal, so dass es rein optisch nach einem weitestgehend ausgeglichenen Kampf aussah. Ausnahme war hier leider Sebastian an Brett 5, der mit Schwarz schon früh in Nachteil geriet und nur noch damit beschäftigt war "einzige Züge" zu finden. Das ging leider nicht lange gut, so dass es schon früh 0:1 aus Klever Sicht hieß. Schade.

Ein Teilerfolg zeichnete sich später an Brett 1 ab als Michel mit Schwarz seinen Gegner mehr oder minder in eine Zugwiederholung zwang und somit das erste Schwarzremis und so den ersten halben Brettpunkt für Kleve holte. Johannes an Brett 2 und der Berichterstatter an Brett 4 spielten jeweils mit Weiß gegen Jan und Alexander Hobusch. Nachdem zwischenzeitlich mögliche Verwicklungen schnell wieder verflachten einigte man sich an beiden Brettern kurz hintereinander auf Remis. In der Analyse zeigte sich, dass Johannes noch gute praktische Chancen auf den vollen Zähler gehabt hätte. Damit stand es 1,5:2,5 aus Klever Sicht. Inzwischen geriet Willi an Brett 3 zusehends unter Druck. Dafür hatten Michel und Frederick an den Brettern 6 und 7 ausgeglichene bzw. Dank des Läuferpaares bei Frederick vielleicht sogar leicht vorteilhafte Stellungen. Karsten an Brett 8 hatte sogar einen Bauern mehr und spielte nach eigenem Bekunden auf Gewinn.

Die Solinger spielten jedoch sehr routiniert und so endete Michels Partie an Brett 6 in einem Endspiel mit Springer gegen Läufer in welchem sich der (Solinger-) Läufer gegen den Springer durchsetzte. Frederick willigte an Brett 7 ins Remis ein, um die leicht bessere Stellung in sich androhender Zeitnot nicht noch zu verlieren. Zwischenstand: 2:4 aus Klever Sicht. Es kämpften noch Willi an Brett 3 und Karsten an Brett 8. Nachdem Willi eine chancenreiche Möglichkeit ausgelassen hatte, geriet er in einen durchschlagenen Angriff. Er verteidigte sich zäh, musste aber einen Bauern geben und in ein verlorenes Turmendspiel abwickeln.

Die überraschendste Entwicklung nahm wohl Karstens Partie. Nachdem er zunächst einen Bauern mehr hatte, stellte er seine Dame für einen Turm ein. Da er dabei noch einen Bauern greifen konnte, verteidigte er nun mit Turm und zwei Bauern gegen Dame.

Da sein Gegner hier nicht mehr ganz genau weiterspielte, konnte auch Karsten sich sehr verdient ein Remis erkämpfen. Damit stand es 2,5:5,5. Insgesamt ein nie gefährdeter Sieg für die überlegenen Solinger. Dennoch ein Achtungserfolg, dass wir an 5 Brettern nicht verloren haben!

Die Einstellung stimmte und wir freuen uns schon auf die nächsten -dann wohl hoffentlich knapperen- Matches.

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