Mit Glück ins 4:4 gerettet

Spielbericht von Thorsten Brandt:

Heute ging es zu den Schachfreunden des Ratinger SK gegen deren zweite Mannschaft wir unser Punktekonto füllen wollten. Dass das diesmal nicht so leicht würde war von vorneherein klar, da wir vorne "ohne zwei", d.h. ohne Bob und Valentin aufliefen.

Nach zwei schnellen Remisen an den Brettern zwei und drei (Dennis und Johannes) erspielte Joost an seinem alten Stammbrett Nr. 1 im Gambitstil schnell den vollen Punkt. Zwischenstand 2:1. Etwa eine halbe Stunde später konnte auch Ivar bei seinem Mannschaftdebüt an Brett 7 einen vollen Punkt beisteuern. 3:1, zwei Remisen, zwei Weßsiege, alles im Plan, fehlen doch nur noch 1,5 Punkte, oder?

Doch dann kippte der Mannschaftskampf in recht kurzer Zeit. Zuerst verlor Elwin an Brett 8, der aus der Eröffnung heraus schlecht stand, sich dann rankämpfte und am Ende dann doch sehr rach verlor. Fast zeitgleich musste Reinhard an Brett 5 die Segel streichen. Damit stand es wieder ausgeglichen 3:3. Der Berichterstatter hatte aus der Eröffnung heraus einen Gambitbauern weniger und konnte im Mittelspiel keinen durchschlagenden Druck aufbauen, so dass das die Partie mit abnehmender Figurenzahl zu einer Verteidigungsschlacht im Endspiel wurde. Nach fast sechs Stunden und einem zwischenzeitlich (ohnehin unverdienten) ausgelassen Figurengewinn ging das remisliche Endspiel für Kleve verloren. Damit 3:4 aus Klever Sicht.

Jetzt hing alles an Willi. Wenigstens das Unendschieden für die Mannschaft sollte gerettet werden. Willi war extra mit dem eigenem Auto angereist, um frühzeitig zu einem Geburtstag aufbrechen zu können. Aber das wollte das Schicksal heute wohl nicht zulassen. Dafür wurde er heute zum Klever Helden und knetete seinen Gegner zunächst mit Mehrqualität für einen Bauern später mit einem Mehrbauern im Turmendspiel bis er tatsächlich (nach mehreren theoretischen Remisstellungen) eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte. Hier überschritt Willis Gegner allerdings die Zeit. Willi hatte zum diesem Zeitpunkt noch einen gute Minute und den vollen Zähler. Endstand um 16:00: 4:4.

Zusammengefasst sind wir also nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Das nächste Spiel gegen Rheinhausen wird noch schwerer.

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