Und wieder ein 4:4…

Spielbericht von Thorsten Brandt:

Die Verbandsliga ist sehr ausgeglichen. Dies zeigte sich am vergangen 3. Spieltag gleich wieder in einer ganzen Reihe von Paarungen. So schlug der Absteiger Ratingen 2 die bis dahin verlustpunktfreien Schachfreunde aus Düsseldorfs Süden. Die Ratinger wiederum hatten schon in der ersten Runde gegen uns das Nachsehen, so dass weiterhin alles offen bleibt.

Dass es aber sehr schwer wird ganz oben mitzuspielen, zeigte sich für uns am Sonntag gegen Hochneukirch. Wie auch gegen Wermelskirchen hatten wir uns etwas mehr ausgerechnet, kamen am Ende aber nicht über ein 4:4 hinaus. Die Partien waren alle hart umkämpft und es war von Anfang an klar, dass beide Mannschaften mehr wollten.

Als erster musste diesmal leider Justus an Brett 3 die Segel streichen, nachdem sein Gegner zunächst einen Bauern opferte und dann Verwicklungen schuf in denen er die Oberhand behielt. Bei Thomas an Brett 6 hatte sein Gegner eine Figur für einige Bauern geopfert und lange sah es so aus als würde sich die Mehrfigur durchsetzen können. Dennis hatte an Brett 8 im Übergang von Eröffnung zu Mittelspiel einen schönen Bauernvorstoß gefunden und danach eine sehr aktive Stellung. Soweit also alles im grünen Bereich.

Dann passierte eine ganze Weile nichts. Benjamins Stellung schien sich positiv zu entwickeln, während der Berichterstatter zunehmend in Schwierigkeiten steckte. Dann ging es plötzlich sehr schnell: Benjamins Partie wickelte sich in ein Turmendspiel ab, wo er dann auch seinen inzwischen erspielten Mehrbauern aufgeben musste und man einigte sich auf Remis. Kevin hatte inzwischen seelenruhig seine Partie ohne viel Aufhebens gewonnen, nachdem er seinen Gegner zunächst am Damenflügel positionell überspielt und dann Material eingesammelt hatte. Damit steht er jetzt mit 3 aus 3 Zählern alleine auf Platz 1 der Topscorerliste. Glückwunsch! Leider ging zeitnah auch die Partie von Thomas an Brett 6 zu Ende. Hier musste ich dann zweimal nachfragen, um es dann glauben zu müssen: Die Mehrfigur hatte sich nicht durchgesetzt und der Angriff gegen den geschwächten König brachte einen weiteren Punkt für Hochneukirch. Auch die Partie von Dennis an Brett 8 inzwischen verloren gegangen. Sein Turm hatte sich verlaufen, was ihn in der Folge eine Qualität und die Partie kostete. Damit stand es dann 3,5-1,5 für Hochneukirch. Es spielten noch Jasper an Brett 1, Willi an Brett 4 und der Berichterstatter an Brett 5.

Jasper hatte ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, konnte aber Dank der Aktivität seiner Figuren (Turm und Läufer) so viel Spiel kreieren, dass er am Ende einige Mehrbauern hatte. Auch wenn es sich hierbei u.a. um insolierte Trippelbauern handelte, brachte er die Partie, nachdem die gegnerische Zeitnot überstanden, war souverän nach Hause.

Willi stand zwischendurch optisch etwas unter Druck, verlor aber nie die Kontrolle und endete in einem Turmendspiel, das er ebenfalls sicher zusammenhielt. Damit stand es dann 3-3. An Brett 5 hatte ich selber Glück, dass mein Gegner fehlgriff und in ein für ihn schlechtes Endspiel abwickelte. Nach fast 80 Zügen hieß es dann 4-4.

Nächstes Mal geht es zum Tabellenführer nach Elberfeld.

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