Mit Unentschieden zur Vizemeisterschaft

Vor dem letzten Spieltag war die Ausgangssituation für uns ganz klar. Nur ein Sieg über Großenbaum erhielt uns eine Chance auf die Meisterschaft. Dabei mussten wir allerdings auch auf eine Niederlage (direkter Aufstieg) bzw. ein Unentschieden (Stichkampf) von Uedem in Solingen hoffen.

Gestärkt wurden unsere Erwartungen auf einen Sieg durch den unerwarteten Einsatz von Christof Jansen. So reisten wir voller Erwartungen und Hoffnungen nach Duisburg. Doch es sollte nicht unser Tag werden. In Duisburg angekommen, Christof wollte gerade einparken, da rauschte ihm von hinten einer ins Heck. Der gerade einen Tag alte Volvo erlitt erhebliche Verletzungen, so das er ins nächste PKW-KH (Werkstatt) abtransportiert werden musste. Zum Glück blieben die Insassen unverletzt. Nur Wim klagte später über Kopfschmerzen. Aufgrund dieser Umstände verzögerte sich der Spielanpfiff ein wenig. Hier nochmal ein Dank an die Gastgeber für ihr Verständnis.

Nun zum Spielverlauf.

Am 4. Brett schlug Wim Ratering noch in der Eröffnung einen vergifteten Bauern. Sein Gegenspieler konnte danach die Königsstellung von Wim komplett zerstören und einen unwiderstehlichen Königsangriff durchführen. Dieser führte nach wenigen Züge zur Aufgabe von Wim.

Arnd Los am 7. Brett konnte sich aus der Eröffnung ein aussichtsreiches Mittelspiel erarbeiten. Als er dann zum finalen Königsangriff überging, musste er feststellen das sein Gegner die bessere Verteidigung hatte. So blieb Arnd nichts anderes übrig als das ihm mögliche Dauerschach durchzuziehen

Auf eine seltene Weise verlor Arie Huysman seine Partie am 3. Brett. Zuerst lehnte er ein Remisangebot seines Gegners ab, da er sich im Vorteil wähnte. Dann vertiefte er sich immer weiter in die Partie um seinen Vorteil auch auszuspielen. Leider so sehr, das er, anscheinend, vergaß zwischendurch auch mal ein paar Züge zu machen. Die Konsequenz darauf war, das er einige Züge nach dem Remisangebot auf Zeit verlor.

Auf gewohnte Art erzielte Dennis Arts am letzten Brett seinen Punkt. In leicht gedrückter Stellung mit Schwarz (Dennis: "Ich steh gut!") versuchte er einen Konterangriff. Da sein junger Gegner die für ihn zweizügige Gewinnkombination auch nach langem überlegen nicht fand, konnte Dennis sich aus der gedrückten Stellung befreien. Den erkämpften Stellungs- und Zeitvorteil konnte er dann für sich nutzen und gewinnen.

Mannschaftsführer Thomas Verfürth beendete diese Saison wieder wie im letzten Jahr. Nach einer Saison ohne Niederlage (5,5 Punkte aus 8 Spielen) verlor er am letzten Spieltag. Obwohl mit den weißen Steinen spielend, stand er nach der Eröffnung schlechter. Als er dann versuchte ein Gegenspiel am Königsflügel zu initiieren, kontere der Großenbaumer mit einem fulminaten Königsangriff der ihm den Sieg sicherte.

Am 6. Brett hatte Wilfried Krebbers Glück als sein Gegner zweimal die Chance zum Bauerngewinn übersah (Wilfried übrigens auch). Stattdessen tauschte er alles was sich auf dem Brett bewegte. Zuletzt tauschte er die Damen und es entstand ein für Wilfried günstigeres Turmendspiel. In diesem schuf er sich einen Freibauer. Dieser wurde so stark, das sein Gegenüber den Spielbetrieb einstellte.

Am Spitzenbrett konnte sich Christof entgegen unseren Erwartungen keinen Vorteil erspielen. Er war mit seinen Gedanken wahrscheinlich nicht nur beim Schachspiel. Es entstand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bei dem keiner eine Siegchance sah. So einigte man sich auf remis.

Nun spielte nur noch Michel van Leeuwen am 2. Brett. Und nur ein Sieg würde uns zumindestens das Unentschieden retten. In einer sehr geschlossenen Stellung (nur die h-Reihe war offen) opferte Michel dann eine Qualität für einen Freibauern. Dieser "Vorteil" reichte ihm dann zum Gewinn.

Da Uedem in Solingen siegte, ist dieses Unentschieden doch nicht so schmerzhaft wie man vielleicht annehmen könnte. So können wir auch mit der Vizemeisterschaft ganz zufrieden sein. Den, hätte man uns vor der Saison gesagt das wir am Ende Zweiter werden ... den Rest kennt man.

Wilfried Krebbers

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