Knapper geht es nicht!

Spielbericht von Thorsten Brandt:

Wir nähern uns dem Ende der Saison und es ist kein Geheimnis, dass für viele der Klever Mannschaften in diesem Jahr jeder Brettpunkt zählt. Da macht auch die Erste leider keine Ausnahme.

Heute ging es zur SG Hochneukirch 1. Man merkte von Anfang an, dass alle hochkonzentriert an ihre Partien gingen. An einigen Brettern brannte von Anfang an die Luft. So zum Beispiel bei Sebastian an Brett 5. Nach seinem Match-Winning-Point im letzten Mannschaftskampf hatte er sich auch für heute einiges vorgenommen. Mit Weiß überspielte er seinen Gegner im Gambitstil binnen kürzester Zeit und sicherte ein frühes 1:0 für Kleve. An Brett 1 hatte Marcel Harff gegen Michel van Leeuwen eine Figur für einige Bauern geopfert, so dass auch hier das Brett in Flammen stand. Die meisten anderen Partien entwickelten sich solide. Dann kombinierte Willi an Brett 3: Zwar mündete sein Springereinschlag anders als geplant tatsächlich in einem Figurenopfer für einige Bauern, aber immerhin wurde er mit einer hervorragenden Stellung belohnt, die der Computer im Nachhinein sogar mit fast 3 Bauern zu seinen Gunsten bewertete. Frederik hatte mit Weiß eine komplett symmetrische Stellung in der eigentlich nicht mehr viel los war. Leider griff er daneben uns stellte durch eine Springergabel entscheidendes Material ein. Fast zeitgleich verlor Michel an Brett 1, so dass es nun 1:2 aus Klever Sicht stand.

Leonids Gegener bot nun an Brett 8 Remis an. Leonid entschied sich jedoch Aufgrund der Gesamtsituation weiterzuspielen, um der Mannschaft noch Chancen zu erhalten. Bei Michel Auwens wurde die Stellung kontinuierlich schlechter, so dass wir schließlich  schon bei 1:3 waren. Leider hatte auch Willi inzwischen einige Gewinnzüge ausgelassen und war in einen Konter gelaufen, so dass wir mit 1:4 mit dem Rücken zur Wand standen. Das kam alles sehr plötzlich! Der Berichterstatter stand von Anfang an - nach eigenwilliger Eröffnung des Gegners - mit Schwarz leicht vorteilhaft. Der Hochneukirchener spielte extrem agressiv und opferte ebenfalls eine Figur für einige Bauern und Angriff. Allerdings reichte die Kompensation hier nicht. Als sich die Stellung vereinfachte konnte nur noch Schwarz spielen und bald hieß es 2:4 und Kleve konnte wieder hoffen. Denn inzwischen hatte Leonid nach einem Opfer seines Gegners ebenfalls eine Figur mehr. Hier hatte er wohl ein wenig Glück, da sein Gegner zuvor einen möglichen Gewinnweg ausgelassen hatte. Inzwischen waren beide in Zeitnot. Leonid hatte noch 30 Sekunden für etwa 5 Züge, sein Gegner etwa eine Minute und 30 Sekunden. Doch dieser ließ seine Zeit seelenruhig verstreichen, so dass es nun 3:4 hieß!

Die letzte Partie spielte Johannes an Brett 2 mit Schwarz. Er spielte heute sehr solide und war nie in Gefahr zu verlieren. Doch jetzt hieß es: Ein Sieg muss her. Er versuchte in einem Endspiel mit Springer gegen schlechten Läufer alles. Aber die Stellung war so blockiert, dass hier beim besten Willen nichts zu machen war. Damit gab es heute für uns mal wieder die knappest mögliche Niederlage mit 3,5-4,5. Ein kleiner Trost dabei ist, dass wir nun aufgrund der Brettpunkte mit einem halben Brettpunkt (!) Vorsprung auf den vorletzten Tabellenplatz vorgerückt sind. 

Die Saison bleibt bis zur letzen Partie spannend!

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