Knappe Niederlage gegen starke Emmericher

Spielbericht von Frank Unkrig:

Am 01.12. hatte die 3. Mannschaft ein Heimspiel in der Kisters-Stiftung gegen Emmerich. Der Gegner ist unerwartet stark aufgelaufen. Dennoch haben wir uns insgesamt gut verkaufen. Wir haben leider knapp mit 3,5:4,5 verloren. Aber im Detail ist es so gelaufen:

Die Schurichts konnten dieses mal leider keine Punkte beisteuern. Dirk fehlte in seiner 9. Partie die Erfahrung, so dass er trotz guter Eröffnung nach 19 Zügen matt war. Bei Emil lief es etwas besser. Er kam gut aus der Eröffnung (Caro-Kann), machte dann im Mittelspiel aber leider einen partieendscheidenden Fehler. Den resultierenden Vorteil ließ sich der sehr erfahrene Gegner (Rainer Bramkamp) nicht mehr nehmen. Am härtsten leistete Paul Gegenwehr. Er und Jürgen Bramkamp spielten „Königsindisch ohne c4“. Einige Zeit stand es recht ausgeglichen, doch dann verlor Paul einen Läufer. Trotzdem leistete er weiter Widerstand, konnte am Ende die Niederlage nach 60 Zügen aber nicht abwenden.

An den Brettern 7 und 8 halfen uns heute Spieler aus der IV. bzw. V. Mannschaft aus. Vielen Dank dafür an Peter Bieker und Holger Gosse. An Brett 8 bekam Peter es mit Thomas Geschwinder zu tun. In den letzten 3 Jahren trafen die beiden 4 mal auf einander, wobei sie sich 3 mal Remis trennten. Diesem Trend fügten sie auch heute ein weiteres Remis hinzu. In der Eröffnung hätte Peter einen Bauern verlieren können, sein Gegner wollte den Bauern auf b2 aber nicht mit der Dame nehmen. Danach entwickelte sich ein selten auf dem Brett gesehener Aufbau, der für beide Parteien gewisse Herausforderungen enthielt. Beide konnten die jeweiligen Drohungen des anderen eliminieren, so dass man sich nach 25 Zügen friedlich die Hand reichte.

An Brett 7 hatte Holger einen Bauerngewinn in der Eröffnung nach kleiner Ungenauigkeit des Gegners, stand dadurch aber sehr passiv und ist folglich immer mehr unter Druck geraten, hat es dann nach zäher Verteidigung irgendwie geschafft die Stellung durch einen mehrzügigen Abtausch inklusive einem weiteren Bauerngewinn zu entlasten - und unmittelbar danach hat der Gegner dann seinen Springer eingestellt und als Folge aufgegeben.

Der Berichterstatter Frank hat es geschafft in die Französische Verteidigung mit vertauschten Farben zu kommen. Auch wenn der Gegner sehr druckvoll gespielt hat konnte Frank den Ansturm zäh verteidigen. Nach einer kleinen Unachtsamkeit des Gegners drohte der Berichterstatter eine Figur zu gewinnen. Das konnte sein Gegner nur durch eine Zugwiederholung verteidigen.

Christian ist mit Schwarz dank sizilianischer Eröffnung gegen den mit 2150 DWZ Punkten hoch favorisierten Frericks aus Emmerich noch heil ins Mittelspiel gekommen. Ein fragwürdiges Damenmanöver von Christian brachte ihn von dort an ins positionelle Hintertreffen. Das dann einige Züge später auch in einen Minusbauern mündete. 4 Züge vor der Zeitkontrolle wurde es nochmal spannend, da Frericks in einer verzwickten Stellung nur noch eine Minute auf der Uhr hatte. Als er jedoch aufgrund der neuen Zeitberechnung heil in den 40. Zug waren die Chancen von Christian auf ein Remis gering. Aber er begab sich nach Abtausch aller Leichtfiguren mit mittlerweile 2 Minderbauern mutig ins Turmendspiel, das je nach Stellung am ehesten noch Remischancen bietet. Und hier geschah das unglaubliche. Der Gegner erlaubte Christian eine Kombination aus Schachgeboten, in Folge derer beide Türme vom Brett verschwanden und Christians letzter verbliebener Freibauer 2 Züge eher zur Dame wurde als alle rückständigen weißen Bauern - und Weiß gab auf!

Manuel hatte das Vergnügen an Brett 5 mit Schwarz gegen ein fast 400 stärkeren DWZ Spieler zu spielen. Bis zum 20 Zug stand es mit einem Mehrbauer den Schwarz durch ein Fehler von Weiß ausnutzen konnte, ganz ordentlich. Ein Freibauer wurde erkämpft und alles war bereits fürs Endspiel vorbereitet. Leider aus Zeitdruck konnte Manuel um auf die 40 Züge zu kommen sein Vorteil nicht ausnutzen. Am Ende wurde es ein Remis.

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