Kleve III unterliegt Kranenburg I nur knapp

Mannschaftskampf Springer Kranenburg I-Turm Kleve III: Brett 1 bis 4
Wie nehmen auf e3? Uli grübelt in der kritischen Phase der Partie.

Spielbericht von Frank Unkrig:

Am 01.03. d. J. haben wir (Turm Kleve III) in Kranenburg gespielt. Leider haben wir den Mannschaftskampf knapp verloren. Aber grob der Reihe nach erzählt: Ton hat zum ersten Mal in dieser Saison gespielt. Leider hat er in der Eröffnung schon kleine Ungenauigkeiten gespielt, die sein Gegner eiskalt nutzte. An Brett 5 hat es der Berichterstatter Frank aber kurze Zeit später ausgleichen können. Die Eröffnung verlief noch weitestgehend normal. Im Mittelspiel konnte Frank einen Doppelangriff starten, den man eigentlich noch hätte verteidigen können, aber der wichtige Bauer auf h7 ist dennoch gefallen. Danach konnte er eine tödliche Springergabel anbringen. Kurze Zeit später musste sein Gegner dann aufgeben.

Bei Paul lief es auch gut. Nach guter Eröffnung stellte sein Gegner einen Bauern ein. Später gingen dann noch zwei seiner Bauern verloren, was Paul einen guten Vorteil gab. Nachdem Paul noch einen Bauern sowie eine Leichtfigur gewann, gab es den zweiten ganzen Punkt. Emil kam an Brett 3 eigentlich gut aus der Eröffnung und stand recht angenehm. Leider veropferte er sich und hatte danach einen Turm weniger, was sich nicht mehr ausgleichen ließ und er musste leider aufgeben.

Manuel mit Weiß eröffnete sehr gut, hatte schnell das Zentrum besetzt und war kurz davor einen Läufer zu gewinnen, der von einer Dame geschützt aber diese vertrieben werden konnte. Ein Matt in fünf Zügen war aber verlockender. Leider übersah Manuel einen Zug, der das Matt verhinderte. Völlig überraschend und außer Konzept gebracht durch die verlorene Chance musste Manuel, nachdem er Läufer und Turm verlor, aufgeben. Diese Erfahrung bleibt ewig: Beim nächsten mal die Figur gewinnen und dann das Matt, sowie berücksichtigen falls ein Zug übersehen wird was für Opfer eingesetzt werden.

Peter spielte mit Schwarz ausnahmsweise mal sehr defensiv, wollte auf keinen Fall einen Fehler machen. Bis zum 36. Zug war die Partie noch halbwegs ausgeglichen, allerdings mit großem Zeitvorteil für Weiß. Dann startete der Gegner einen Angriff, bei dem er die Deckung seines Turmes vernachlässigte. Nach weiteren 10 Zügen gab er auf. Mit Turm und 2 Bauern weniger machte das durchaus Sinn. Damit stand es 3:3.

Ungeduld ist ein schlechter Berater, das musste Christian an Brett 2 schmerzhaft erfahren. Mit Schwarz musste er eine ihm unbekannte Eröffnung bearbeiten, was ihm dann im Mittelspiel einen Bauern ohne irgendeinen Vorteil kostete. Als sich ein endloses Endspiel anbahnte, entschied er sich, ohne lange zu Überlegen seinen Springer aktiv mitten auf der Brettmitte einzusetzen. Leider konnte dieser aber hier dauerhaft und unauflöslich gefesselt und schließlich durch einen Bauern abgeholt werden. Christian gab hier auf.

Ungewöhnlicherweise konnte Uli am ersten Brett diesmal die Eröffnungsphase deutlich besser gestalten als sonst üblich. Da er in dieser Saison gegen den gleichen Gegner wie in der letzten Saison mit der gleichen Farbverteilung spielte, konnte er diesmal den Eröffnungsfehler vermeiden und nicht mit einem Minusbauern in die weitere Partie gehen. Schnell konnte er eine bessere Stellung mit zahlreichen Drohungen erreichen und die schwarzen Figuren zurückdrängen. Allerdings benötigte er relativ viel Bedenkzeit – sodass diese ihm fortan im Nacken saß. Auf dem Brett spitzte sich die Lage zu, einer Mattdrohung des Gegners stand ein Qualitäts- und Bauerngewinn seinerseits gegenüber. Mit dem Mehrmaterial blieb aber keine Zeit zu einem vernünftigen Aufbau. Der Gegner machte mit seinem Läufer auf der freien Diagonalen Druck gegen Ulis Königsdeckung und seine Dame und Turm standen auch besser. So musste Uli den Mehrbauern ob einer kleinen Unachtsamkeit wieder abgeben und geriet in eine bedrohliche Stellung. zumal sein zweiter Turm noch nicht mitspielte. Das Ganze gipfelte in der Rückgabe der Qualität. Er tauschte Dame gegen Turm und Läufer. Es blieben noch seine Türme und die gegnerische Dame auf dem Brett, bei gleicher Bauernverteilung. Da Ulis Gegner seine offene Königsstellung mit Dauerschach belegen konnte und er nicht wirklich mit seinen Türmen weiter kam, gaben wir die Partie Remis. Letztlich haben wir knapp mit 4,5:3,5 verloren. Da war dieses Mal echt mehr drin.

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