Aufstieg verspielt?

Mit einer deutlichen, nicht in der Höhe sondern vom spielerischen Verlauf, 3-5 Niederlage gegen Aljechin Solingen IV musste Turm Kleve I den Spitzenplatz in der Verbandsliga räumen, da der direkte Mitkonkurrent Uedem erwartungsgemäß siegte. Leider konnten wir nicht in Bestbesetzung antreten. Neben Dauerausfall Christof Jansen fehlte Axel Vehreschild für den Karsten Lorum in die Mannschaft rückte.

Die Partien im Einzelnen:

Brett 1: Michel v. Leeuwen gab in der Eröffnung zwei Bauern um ein besseres Figurenspiel zu erlangen. Dies konnte er auch nutzen. Leider aber nur um einen Bauern zurückzugewinnen. Nun konnte sein Gegenspieler sein Figurenspiel ebenfalls entfalten, aber mit einem Bauern mehr, und das reichte ihm zum Sieg.

Brett 2: Hier lief es anders herum. Um sich aus einer gedrückten Stellung zu befreien opferte der Gegener von Arie Huysman eine Figur gegen zwei Bauern, wobei er sich trotzdem nie richtig befreien konnte. Arie verwandelte den Materialvorteil souverän zu einem ganzen Punkt.

Brett 3: Vor dem Match hatte MF Thomas Verfürth u.a. an diesem Brett eine Schwachstelle bei den Solingern ausgemacht und Wim Ratering empfohlen die Partie auszuspielen und keinesfalls ein schnelles remis anzustreben. Das es trotzdem zur Punkteteilung kam, lag daran, dass Wim in der Zeitnotphase den Gewinnzug übersah und stattdessen in ein ausgeglichenes Endspiel abwickelte.

Brett 4: Entgegen den eigenen Empfehlungen beendete Thomas Verfürth als Erster seine Partie und erlaubte sich ein frühes Remis.

Brett 5: Schon vor Partiebeginn gab man Eric Holderer nur Außenseiterchancen gegen den IM aus Solingen. Nach einem kleinen Fehler im Mittelspiel der Sizilianischen Drachenvariante wurde er förmlich an die Wand gespielt. Dabei sollte man erwähnen das IM Dueball mehrere Bücher über die Sizilianische Verteidigung verfasst hat.

Brett 6: Einen positionellen Vorteil im Mittelspiel konnte Wilfried Krebbers sich erarbeiten. Als sein Gegenspieler nach einem schwächeren Zug von ihm die Chance zum Vorteil nicht nutzte, erhöhte er den Druck weiter. Kurz vor dem drohenden Figurenverlust gab sein Gegner aus Solingen dann auf.

Brett 7: Was ein "guter Springer" und ein "schlechter Läufer" im Endspiel bedeutet, bekam Dennis Arts zu spüren. Nachdem er aus einem "optisch" besserem Mittelspiel ins Endspiel abwickelte bzw. abwickeln musste, behielt er den Läufer, sein Gegner den Springer übrig. Die Bauern waren über das ganze Brett verstreut. Durch eine kleine Unachtsamkeit verlor er einen von ihnen und wenig später die Partie.

Brett 8: "Ersatzmann" Karsten Lorum empfahl sich durch gute Leistungen in der Klever Zweitvertretung. So konnte er auch lange das Spiel ausgeglichen halten. Doch je näher die Zeitkontrolle rückte, umso prekärer wurde seine Stellung. Als er dann eine Qualität verlor war sein Schicksal besiegelt, die Niederlage nicht mehr abzuwenden.

Nun bleibt uns nur noch eine kleine Chance auf den vordersten Tabellenplatz. Dazu müssen wir am letzten Spieltag gegen Großenbaum gewinnen. Gleichzeitig brauchen wir Schützenhilfe von A. Solingen die den Tabellenführer aus Uedem erwarten.

Wilfried Krebbers

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